Obwohl die meisten Menschen von Tantra gehört haben, wissen nur wenige wirklich, was es bedeutet, wie man es praktiziert und welche Vorteile es hat.
Hier findest du Tipps für die Ausübung von tantrischem Sex, sowohl durch Masturbation als auch mit einem Partner.
Was ist Tantra?
Obwohl man beim Tantra als erstes an Sex denkt, kommt es letztendlich auf eine tiefe Verbindung zwischen dir und deinem Partner oder mit dir alleine an.
Das aus dem Sanskrit abgeleitete Wort „Tantra“ bedeutet „Energie weben“ oder „Netz“. Es geht um spirituelles und sexuelles Bewusstsein und Erleuchtung durch intime, spontane, meditative Verbindung und Sex.
Was sind die Vorteile von Tantra?
Tantra zu lernen und zu praktizieren kann dir helfen:
· Dich mit deinem Körper in Einklang zu bringen
· Die Art und Weise wie dein Körper Freude empfindet zu verbessern
· Herauszufinden was dir am meisten Vergnügen bereitet
· Deine Bedürfnisse zu befriedigen
· Intensivere Orgasmen zu empfinden
· Energie durch deinen Körper zu leiten
· Eine harmonische Bindung zu deinem Partner aufzubauen oder zu stärken
· Spirituell präsenter und körperlich bewusster zu werden
Beinhaltet Tantra immer Sex?
Nein. Es geht vielmehr darum, die Energie zu spüren, die durch deinen Körper fließt und sie bewusst zu lenken. Wenn du dich für Sex entscheidest, gehe langsam und bewusst an die Sache. Fühl dich frei, mit neuen Positionen oder Wünschen kreativ zu sein. Tauch ganz in das Erlebnis ein und gehe deinen Gefühlen nach!
Wie fange ich an, Tantra zu üben?
Bist du daran interessiert, Tantra zu praktizieren aber überfordert damit, wie du anfangen sollst? Möchtest Du Tantra ausprobieren, weißt aber nicht, wie Du das Gespräch mit Deinem Partner führen sollst?
Hier sind einige einfache Tipps für den Einstieg in Tantra, ob alleine oder mit deinem Partner:
Verbinde dich geistig mit deinem Körper, zum Beispiel durch Meditation
Sei bereit, deine Komfortzone zu verlassen und mehr über dich selbst zu erfahren
Verbringe 10 bis 15 Minuten mit deiner Meditation, um dich auf Tantra vorzubereiten
Such dir einen Lehrer, der dir (oder dir und deinem Partner) hilft, mehr über die Praxis des Tantra zu erfahren
Höre deinem Partner/deiner Partnerin immer genau zu und achte auf die Reaktionen oder Fragen und respektiere die Entscheidungen des anderen
Da Tantra eine spirituelle Praxis ist, spielt dein Geist eine ebenso große Rolle wie dein Körper. Setz dir kein zeitliches Limit, sondern wähle einen Tag an dem du keine weiteren Termine oder Verpflichtungen hast.
So bereitest du deinen Raum für die Tantra-Praxis vor:
Beim Tantra geht es nicht um Orgasmus oder Sex – es dreht sich alles um den Weg. Eine entspannte, ruhige Umgebung ist der Schlüssel, damit du diese Reise voll und ganz genießen kannst.
Stelle sicher, dass der Raum eine angenehme Temperatur hat. Wenn du das magst, zünde Kerzen an oder tauch den Raum mit warmen Glühbirnen in ein angenehmes Licht.
Wenn du gerne Räucherstäbchen anzündest oder einen anderen Duft verbreiten magst, tu das. Lass für dich angenehme und sinnliche Musik laufen.
Achte darauf, dass du dich in dem Raum wohlfühlst, es gemütlich ist und du nicht gestört werden kannst.
Die schönsten Body-Kerzen findest du hier.
So bereitest du deinen Körper auf die Tantra-Praxis vor:
Ob allein oder mit einem Partner, ist es immer wichtig, deinen Körper auf die Tantra-Praxis vorzubereiten.
Tiefes, bewusstes Atmen ist der Schlüssel zu jeder tantrischen Praxis. Die richtige Atmung hilft, deinen Geist frei zu machen, deinen Körper zu öffnen, dich mit dir selbst oder mit deinem Partner zu verbinden und Empfindungen tiefer zu spüren.
Atme einige Minuten lang entspannt bis in den unteren Rücken und Bauch.
Konzentriere dich dabei intensiv auf das, was in deinem Kopf vorgeht.
Dehne dich für ein paar Minuten sanft, kläre deinen Geist und atme tief und bewusst, um auch die letzten negativen Gedanken loszuwerden.
Gönn dir eine Ganzkörpermassage mit deinem Lieblingskörperöl oder lass dich von deinem Partner massieren. Konzentriere dich auf deine inneren Oberschenkel, Leiste, Nacken, Arme, Beine, Bauch und Brust.
Nimm dir Zeit, um deine Vulva/deinen Penis zu erkunden, indem du dich selbst auf eine neue Weise berührst, verschiedene Bewegungen machst, die Geschwindigkeit variierst und mit dem Druck spielst. Natürlich kannst du dich auch sanft mit deinem Yoni Ei oder deinem Yoni Wand massieren. Mehr dazu hier.
Atme tief, langsam und bewusst während der Masturbation und Meditation.
Sei völlig präsent und erlaube dir, dich intensiv auf die verschiedenen Empfindungen zu konzentrieren, die du fühlst.
Erlaube dir, deine Emotionen voll zu erleben und nutze deine innere Energie und Kraft
Setze eine Intention für deine Praxis (dies kann alles Mögliche sein, z.B.: „Ich möchte mich in meiner Haut wohler fühlen“, „Ich möchte mich mit mir selbst verbinden“, Ich möchte intensivere Orgasmen erleben“, „Ich möchte mich selbst mehr lieben“, „Ich möchte meinen Partner besser kennenlernen“)
Tipps für eine tiefere Tantra-Praxis mit deinem Partner
Mit deinem Partner gemeinsam duschen, sich in die Augen schauen, wenn man sich direkt gegenübersitzt, sich sinnlich berühren, sich abwechselnd massieren, küssen – das alles kann bereits zu einem intensiven Einstieg ins Tantra gehören.
Legt euch zusammen und kuschelt entweder in Löffelchenstellung oder mit Herz an Herz – so könnt ihr eure Energien austauschen und eure Verbindung verbessern. Synchronisiert langsam eure Atemzüge. Immer ganz natürlich, nie gezwungen.
Dreht euch zueinander, im Sitzen oder liegen und schaut euch so lange wie möglich in die Augen, ohne zu blinzeln.
Sagt klar und ehrlich zueinander was ihr mögt und euch wünscht. Legt auch als Paar eine Intention fest (z. B. besseren Sex, eine gestärkte Beziehung).
Nehmt euch viel Zeit, um den eigenen Körper oder den Körper des Partners zu erkunden.
Dabei könnt ihr vollständig bekleidet oder komplett nackt sein – wie ihr euch wohler fühlt.
Orgasmuskontrolle beim Tantra
Deinen Orgasmus zu kontrollieren – auch bekannt als Edging– ist eine großartige Möglichkeit, tiefere, kraftvollere und explosivere Höhepunkte zu erleben. Lies hier wie es funktioniert.
Sex, Orgasmus oder einfach eine tiefe Meditation das bleibt ganz dir überlassen. Das wichtigste ist, dass du dich zu jeder Zeit wohl fühlst, auf dich selbst hörst und mehr über dich und deinen Körper lernst. Für eine bewusstere, sinnlichere Sexualität!
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