Selbstbefriedigung in der Schwangerschaft – Ja oder Nein?
- Laura Wendrich
- 26. März
- 3 Min. Lesezeit

Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit voller Veränderungen – körperlich, emotional und hormonell. Während einige Frauen in dieser Phase ein gesteigertes Lustempfinden verspüren, erleben andere eine Abnahme der sexuellen Erregung. Doch eines bleibt oft unausgesprochen: das Thema Selbstbefriedigung. Dabei kann Masturbation nicht nur eine wunderbare Form der Selbstfürsorge sein, sondern auch zahlreiche positive Effekte auf das Wohlbefinden von Mutter und Baby haben.
Wie beeinflusst die Schwangerschaft das Lustempfinden?
Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft führen zu einer verstärkten Durchblutung der Genitalien und Brüste. Dies kann die Empfindlichkeit der Klitoris und Brustwarzen erhöhen, wodurch Erregung und Orgasmen intensiver erlebt werden. Gleichzeitig können körperliche Beschwerden wie Übelkeit oder Müdigkeit die Lust dämpfen. Hier ist es wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören und sich nicht unter Druck zu setzen.
Ist Masturbation in der Schwangerschaft sicher?
Grundsätzlich ist Selbstbefriedigung während einer gesunden Schwangerschaft völlig unbedenklich. Das Baby ist durch die Fruchtblase und den Schleimpfropf gut geschützt. Auch die durch den Orgasmus ausgelösten Kontraktionen der Gebärmutter sind in der Regel harmlos. Lediglich bei Komplikationen oder besonderen medizinischen Umständen sollte mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen Rücksprache gehalten werden.
Masturbation – ein oft tabuisiertes Thema in der Schwangerschaft
Während über Sex mit dem Partner oder der Partnerin während der Schwangerschaft offener gesprochen wird, bleibt das Thema Selbstbefriedigung oft unerwähnt. Dabei ist Masturbation eine sichere Möglichkeit, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, ohne Risiken einzugehen. Zudem kann ein Orgasmus eine entspannende Wirkung haben und helfen, Stress abzubauen.
Schadet Selbstbefriedigung dem Baby?
Nein, Masturbation hat keine negativen Auswirkungen auf das Baby. Weder Vibratoren noch Dildos reichen tief genug in den Geburtskanal, um dem Kind zu schaden. Die Muskulatur der Gebärmutter kann sich durch den Orgasmus zwar kurzzeitig zusammenziehen, dies stellt jedoch in einer komplikationsfreien Schwangerschaft kein Risiko dar.
Sexspielzeug in der Schwangerschaft – was ist zu beachten?
Viele Schwangere genießen auch in dieser besonderen Zeit die Stimulation durch Sextoys. Dabei ist jedoch Hygiene besonders wichtig. Toys müssen vor und nach dem Gebrauch gründlich gereinigt werden. Hier eignen sich Sexspielzeuge wie „The Serenety“ aus reinem Borsilikatglas besonders gut. Alternativ bieten sich Klitorisstimulatoren wie „Aura“ an.
Besondere Hygieneregeln während der Schwangerschaft
Da der Körper während der Schwangerschaft empfindlicher für Infektionen sein kann, ist eine gründliche Hygiene unerlässlich. Dazu gehören:
Reinigung der Hände und des Intimbereichs vor und nach der Selbstbefriedigung mit milden Produkten.
Desinfektion von Sextoys nach jeder Nutzung.
Verzicht auf aggressive Seifen oder Intimsprays, um die natürliche Vaginalflora zu schützen.
Wann sollte auf Selbstbefriedigung verzichtet werden?
In einigen Fällen ist Vorsicht geboten:
Bei Blutungen, Schmerzen oder vorzeitigen Wehen.
Bei einer diagnostizierten Risikoschwangerschaft.
Bei einem vorzeitigen Blasensprung oder einer bekannten Infektion.
Hier sollte unbedingt eine ärztliche Beratung erfolgen.
Die Vorteile eines Orgasmus in der Schwangerschaft
Ein Orgasmus kann nicht nur für körperliches Wohlbefinden sorgen, sondern hat auch nachweislich positive Effekte auf die Schwangerschaft:
Freisetzung von Glückshormonen: Oxytocin fördert Entspannung und Wohlbefinden.
Bessere Durchblutung: Die Genitalien werden stärker durchblutet, was positiv für das Baby sein kann.
Schmerzlinderung: Schwangerschaftsbeschwerden wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen können gelindert werden.
Förderung der Gebärmuttergesundheit: Orgasmen trainieren die Gebärmuttermuskulatur sanft und bereiten sie auf die Geburt vor.
Fazit: Erlaubt ist, was guttut
Selbstbefriedigung während der Schwangerschaft kann eine wunderbare Möglichkeit sein, sich mit dem eigenen Körper zu verbinden, Stress abzubauen und sich rundum wohlzufühlen. Solange keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, steht dem Genuss von Orgasmen – allein oder mit dem Partner – nichts im Weg.
Höre auf deinen Körper und genieße diese besondere Zeit in vollen Zügen.
Quellenverzeichnis:
Healthline: "Masturbation During Pregnancy: Is It Safe?" (https://www.healthline.com/health/pregnancy/masturbation)
What to Expect: "Orgasms During Pregnancy" (https://www.whattoexpect.com/pregnancy/sex-and-relationships/orgasm-during-pregnancy)
Medical News Today: "Can You Use Sex Toys While Pregnant?" (https://www.medicalnewstoday.com/articles/325218)
BabyCenter: "Masturbation During Pregnancy" (https://www.babycenter.com/pregnancy/relationships/masturbation-during-pregnancy)
コメント